Florida
Florida ist der 27. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und ist auch unter dem Beinamen „The Sunshine State“ bekannt.
Durch das subtropische Klima, das ganzjährig warme Temperaturen bietet, kann Florida das ganze Jahr über bereist werden. Die beste Reisezeit liegt normalerweise zwischen November und April, wenn die Temperaturen angenehm mild sind und es weniger Niederschlag gibt.
Besonders Familien mit Kindern besuchen die zahlreichen Themenparks, aber auch Raumfahrt- und Naturbegeisterte Reisende kommen hier auf ihre Kosten!
Factbox
- gehört zu den USA seit 1821
- Hauptstadt: Tallahassee
- Fläche: 170.312 km²
- höchste Erhebung: Britton Hill (105m MSL)
- bester Reisezeitraum: November bis April
Inhalt
Lage und Geographie
Florida liegt im Süden der kontinentalen USA auf einer Halbinsel. Der Bundesstaat ist relativ flach. Die höchste natürliche Erhebung ist Britton Hill nahe der Grenze zu Alabama mit 105 m.
Florida grenzt im Norden an die Bundesstaaten Alabama und Georgia, an der Westküste der Halbinsel liegt der Golf von Mexiko. Im Osten grenzt der Bundesstaat an den Atlantik.
Zu Florida zählt auch eine Inselkette, die Florida Keys, die seit 1938 mit dem Overseas Highway miteinander verbunden sind. An dessen südlichstem Punkt auf Key West sind es nur 90 Meilen (144km) bis nach Kuba.
Im Inneren des Bundesstaates gibt es eine vielfältige Landschaft, die von üppigen Sumpfgebieten bis zu fruchtbaren Ebenen reicht. Die Everglades im Süden Floridas sind das größte subtropische Feuchtgebiet Nordamerikas und beherbergen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Das zentrale Florida ist von Hügeln und Seen geprägt, während der Norden von dichten Wäldern und Flüssen dominiert wird.
Egal, ob man sich für Wassersport, Naturerkundung, Strandaufenthalte oder kulturelle Erlebnisse interessiert, Florida bietet eine beeindruckende Bandbreite an Möglichkeiten aufgrund seiner einzigartigen Lage und Geographie.
Wetter & Klima
Florida liegt größtenteils in der subtropischen Klimazone, die Florida Keys sowie ein schmaler Streifen an der Südspitze der Halbinsel sind der tropischen Klimazone zuzuordnen.
Während des Sommers, besonders in den Monaten Juni bis August, kann die relative Luftfeuchtigkeit in Florida oft 70% bis 90% oder sogar höher erreichen. Dies führt zu sehr schwülem Wetter, das für viele Besucher und Einwohner des Bundesstaates charakteristisch ist.
In den Wintermonaten, insbesondere im nördlichen Teil Floridas, kann die Luftfeuchtigkeit etwas niedriger sein, aber sie bleibt im Allgemeinen höher als in vielen anderen Regionen der USA.
Das Wetter ist das ganze Jahr über warm. Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall gibt es nur in sehr seltenen Ausnahme-Wetterlagen wie zuletzt im Jänner 2018. Diese Wetterlagen betreffen meist nur den nördlichen Teil des Bundesstaates.
Obwohl die Schneemenge 2018 vergleichsweise gering war, führte der Schneefall zu Verkehrsproblemen und Straßensperrungen, da die Bewohner Floridas nicht gut auf solche Wetterbedingungen vorbereitet sind. Schulen und Regierungsbehörden wurden vorübergehend geschlossen.
Heizungen gibt es in den wenigsten Häusern, bei kälteren Temperaturen wird meist die Klimaanlage auch zum Heizen eingesetzt.
Hurricanes in Florida
Fast jedes Jahr ziehen tropische Hurricanes über Florida hinweg, seit Beginn der Aufzeichnungen 1851 gab es in Summe nur 18 Jahre in denen Florida von keinem Hurricane betroffen war.
Die meisten Hurricanes gibt es in den Monaten September und Oktober, die Saison für diese tropischen Wirbelstürme beginnt jedoch schon im Juni wenn die Meeresoberfläche in etwa 25°C warm ist.
Die Zugbahn der Hurricanes wird von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ständig überwacht, weshalb man meist rechtzeitig eine Warnung erhält, sollte eine Evakuierung notwendig sein. Entlang der Straßen findet man häufig die Beschilderung der Hurricane-Evacuation-Routes an die man sich im Anlassfall halten muss.
Nicht nur die extreme Windstärke eines Hurricanes stellt eine Gefahr dar, meist treten auch Sturmfluten auf, die zu großräumigen Überschwemmungen führen. In vielen Siedlungen direkt am Meer (z.B. in Everglades City) findet man häufig Häuser, die auf hohen Stelzen gebaut sind um dieses Risiko zu minimieren.
Temperaturen in Miami
Transport & Verkehr
Die Anreise aus Europa erfolgt meist über den Flughafen Miami, aber auch Orlando, St. Petersburg und Fort Lauderdale bieten internationale Flugverbindungen an.
Öffentliche Verkehrsmittel sind meist nur innerhalb der Ballungszentren zu finden, die meisten Besucher mieten sich für den Aufenthalt ein Mietauto. Uber und Lyft sind meist rasch und unkompliziert zu buchen.
Wie im Rest der USA ist auch in Florida Rechtsverkehr. Es besteht Anschnallpflicht im Auto und Helmpflicht für Motorradfahrer. An vielen Kreuzungen ist das Rechtsabbiegen bei Rot erlaubt, hier muss man auf eine entsprechende Beschilderung achten. Die meisten Ampeln sind mittlerweile mit Kameras ausgestattet, die ein Missachten dieser Verkehrsregel automatisch aufzeichnen und ahnden.
Die wohl bekannteste Strecke in Florida ist der Overseas Highway, der die Florida Keys ausgehend von Homestead bis Key West miteinander verbindet. Entlang der 205 Kilometer langen Strecke ist auch die berühmte Seven Mile Bridge zu überqueren.
Viele Highways und Interstates und Brücken sind mautpflichtig. Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, kann diese Gebühren kontaktlos mit dem SunPass bezahlen. Diese Gebühren werden dann direkt über die Mietwagenfirma abgerechnet und entsprechen in etwa einem vergleichbaren Betrag wie in Europa.
Bevölkerung und Sprache in Florida
Florida hat ca. 21 Millionen Einwohner, wobei die tatsächliche Zahl saisonal durch die zahlreichen „Snowbirds“ schwankt. Als Snowbirds werden Personen bezeichnet, die während der Wintermonate dem kalkten Klima der nördlicheren Bundesstaaten entfliehen. Sie leben meist in größeren Wohnmobilen oder mieten Appartments und Häuser für einen längeren Zeitraum.
Florida ist ein beliebter „Retirement State“
Der Sunshine State hat einen der höchsten Anteile an älteren Personen und ist besonders bei der Babyboomer-Generation (zwischen 1946 – 1964 geboren) ein beliebter Bundesstaat für den Alterssitz. Das über das gesamte Jahr angenehme Klima, die flache Landschaft und das überdurchschnittlich gute Angebot an Gesundheitsinfrastruktur locken nach wie vor viele Pensionisten an.
In den letzten Jahren wurde Florida auch bei jüngeren Generationen beliebter, unter anderem durch das vielfältige Bildungsangebot und den vorhandenen Arbeitsplätzen.
Sprache
Florida hat aufgrund der Geschichte und der Zuwanderung aus der Karibik sowie Mittelamerika auch eine stark hispanisch geprägte Bevölkerung. Obwohl die offizielle Amtssprache Englisch ist, kann es Regionen geben in denen man sich mit Spanisch deutlich besser verständigen kann.
Aufgrund der hohen Anzahl an Touristen hört man jedoch auch zahlreiche andere Sprachen, insbesondere Deutsch und Französisch. Die meisten Touristenattraktionen bieten Folder, Audio Guides und Informationsblätter auch in diesen Sprachen an.
Flora und Fauna
Eine bedeutende Fläche Floridas ist von Sumpfwäldern und der Sumpfsteppe der Everglades geprägt. An den Küsten findet man die für Florida typischen Mangrovenwälder, die für viele Meereslebewesen einen Rückzugsort bieten aber auch vor Küstenerosion schützen.
Im südlichen Florida rund um den Lake Okeechobee gibt es große Zuckerrohr-Felder, aber auch Zitrusfrüchte, Erdbeeren und Zierpflanzen werden in Florida in großem Stil angebaut. Diese Anbauflächen wurden teilweise den Everglades abgewonnen, nur ein kleiner Teil dieser Sumpfsteppenlandschaft ist erhalten geblieben. Seit 1947 ist eine Fläche von ca. 567.000 Hektar als Everglades National Park geschützt.
Die Tierwelt ist sehr vielfältig, Florida ist Heimat für zahlreiche Vogelarten. Aber auch Reptilien wie Alligatoren und Spitzkrokodile sind hier heimisch. Viele Einwohner haben daher den Garten und auch Poolbereich mit Netzen oder feinen Gittern eingezäunt um ungebetene Gäste aus dem Tierreich fern zu halten.
Besonders auf Golfplätzen und in Botanischen Gärten ist hier bei Teichen und Seen eine gewisse Vorsicht geboten. Auch in den zahlreichen Kanälen, die das Wasser der Everglades umleiten, können für Menschen gefährliche Tiere leben.
Durch Einschleppung haben sich in Florida leider auch einige ortsfremde Tierarten breit gemacht. Eine besondere Gefahr stellt die Tigerpython dar, die mangels natürlicher Feinde stark an Tieren zunimmt.
Aber auch die Unterwasserwelt in den Mangrovenwäldern und vorgelagerten Riffen beherbergt zahlreiche Lebewesen – vom Manatee über Haie bis hin zum Grouper und Barracuda findet man hier ein vielfältiges Ökosystem.
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Initiativen und Organisationen, die sich un den Schutz der einzigartigen Flora und Fauna Floridas bemühen.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Florida ist ein sehr vielfältiger Bundesstaat und hat nicht nur wunderschöne Strände zu bieten. Auch Themenparks, Museen und zeitgeschichtliche Orte sind der Öffentlichkeit zugänglich.
Busch Gardens Tampa
Busch Gardens ist ein Vergnügungspark der besonderen Klasse: atemberaubende Achterbahnen schlängeln sich teilweise mitten durch die Tiergehege, es gibt die Möglichkeit eine Safari mitzumachen.
Kennedy Space Center
Das KSC ist eines der umfangreichsten und auch bekanntesten Besucherzentren für die Raumfahrt. Jährlich verzeichnet das Center rund 1,5 Millionen Besucher. Es gibt zahlreiche Ausstellungen und Attraktionen, die den großen wie auch kleinen Besucher das Abenteuer Raumfahrt erleben lassen.
Shark Valley
Wer Alligatoren ohne Absperrung und hautnah erleben will, der ist im Shark Valley genau richtig!
Castillo de San Marcos
Mehr als 200 Jahre war das Castillo de San Marcos ein wichtiger Verteidigungsposten Floridas.
John Pennekamp Coral Reef State Park
Der John Pennekamp Coral Reef State Park ist ein beliebtes Tauch- und Schnorchelziel auf Key Largo, Florida. Mit seiner Gründung 1960 war er der erste Unterwasserpark in den Vereinigten Staaten. Das Ziel dieses State Parks war, die Korallenriffe und die vielfältigen Meereslebewesen, die darin leben, zu schützen.
Seven Mile Bridge
Die Seven Mile Bridge ist – wie der Name schon sagt – sieben Meilen lang und verbindet Knights Key mit Little Duck Key. Ursprünglich verlief die Brücke als Eisenbahnbrücke von Knights Key über Pidgeon Key, ein Hurricane im Jahr 1935 beschädigt sie jedoch schwer. Letzendlich wurde die heutige Brücke gebaut, sie wurde 1982 für den Straßenverkehr frei gegeben.
Everglades National Park
Der Everglades National Park ist einer der bekanntesten Nationalparks der USA und befindet sich auf der Südspitze von Florida. Seit 1979 gehört der Park auch zum UNESCO Weltkulturerbe.
Overseas Highway
Will man mit dem Auto nach Key West, so muss man über den Overseas Highway fahren.
Earnest Hemingway House
Das ehemalige Haus von Earnest Hemingway, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, kann heute besichtigt werden. Besonders an diesem Museum sind die Katzen mit dem sechsten Zeh.
History of Diving Museum
Das History of Diving Museum in Islamorada ist für alle, die sich für den Tauchsport interessieren, ein lohnenswerter Stop.
Dry Tortugas National Park
Der Dry Tortugas National Park liegt im Golf von Mexiko und ist circa 70 Seemeilen (130 Kilometer) von Key West entfernt.
Die beste Reisezeit für Florida
Die beste Reisezeit für Florida ist beeinflusst durch das tropische und subtropische Klima, der Hurricane Saison sowie jährliche Ereignisse und Festivals.