Nach zwei Tagen in New York war’s für uns wieder an der Zeit weiterzufahren. Der Plan war eigentlich, in der Früh zum JFK-Flughafen zu fahren, dort ein Mietauto abzuholen und bis nach Philadelphia weiter zu fahren.
Montag. Frühverkehr. Manhattan. Jede Menge Pendler.
Um kurz vor neun sind wir erst vom Hotel weggekommen – wir haben doch etwas länger gebraucht um alle Sachen in die zwei Koffer zu quetschen und sie im Hotel an der Rezeption für ein paar Stunden unterzubringen. Der Frühverkehr und die Menschenmassen im Financial District (wir mussten am Ground Zero umsteigen) haben nicht gerade dazu beigetragen, dass wir rasch zum Flughafen gekommen sind.
Eineinhalb Stunden später standen wir dann am Schalter von National und haben die Formalitäten erledigt. Da das Hotel ja in Jersey City lag und wir dort wegen den Koffern noch einmal vorbei fahren mussten – war laut Plan gar kein so großer Umweg – gab’s zwei Möglichkeiten: entweder durch Manhattan oder rundherum über die Verrazano – Bridge.
Die Erinnerungen an das Montag-Früh-Chaos waren noch sehr lebhaft, daher haben wir uns für die „Rundherum-Route“ entschieden. Wieder mal über eine große Brücke fahren. Dank der guten Beschilderung war die auch rasch gefunden, bei der Toll Station hat man uns dann freundlich aber bestimmt ganze 10 Dollar abgeluchst. Dafür sah die Brücke auch deutlich weniger desolat und verrostet aus als so manch andere in New York.
Schlussendlich haben wir dann kurz vor zwölf mit im Kofferraum verstautem Gepäck New York „Goodbye“ gewunken und sind in Richtung Philadelphia weitergefahren.
Zwei Stunden später als geplant waren wir dann in Philadelphia. Einer der „Fehler“, der mir bei der Reiseplanung unterlaufen ist, war ein leichtes Unterschätzen der Distanzen. Passiert aber wohl dem einen oder anderen „USA-Ersttäter“, man lernt aber recht schnell daraus! Ich würde anhand dieser Erfahrung das Auto lieber zwei Tage in New York am Hotelparkplatz stehen lassen, so viel mehr kostet das nämlich auch nicht!
Das Wetter war nach wie vor nicht berauschend, keine Sonne – aber dafür kein Regen. Ein kleiner Trost war’s uns wenigstens.
USS Becuna (SS-319)
Martin wollte unbedingt auf die USS Becuna, ein U-Boot, dass in Philadelphia vor Anker liegt. Also haben wir uns erst einmal das Schiffsmuseum und das U-Boot angeschaut.
Die Becuna ist ein mit einem Dieselmotor betriebenes U-Boot aus dem II. Weltkrieg, das im Pazifik eingesetzt wurde. Sie wurde 1943/44 in Groton, CT gebaut (dort waren wir ja schon die USS Nautilus besichtigen) und stand zwischen dem 27. Mai 1944 und dem 7. November 1969 von der Navy benützt. Seit 1996 ist sie als Museumsschiff im Independence Seaport Museum verankert.
Die USS Olymppia, die gleich neben der Becuna vor Anker liegt und ebenfalls zum Museum gehört konnten wir nicht besichtigen, sie wurde zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade renoviert und war für Besucher geschlossen.
Nach der Besichtigung sind wir noch ein wenig durch den historischen Kern Philadelphias spaziert – die Independence Hall hatte da leider schon zu. War aber auch so sehr nett und wenn wir wieder in der Gegend sind, wird der versäumte Besuch ganz sicher nachgeholt.
Nachdem wir am selben Abend noch bis Washington, D.C. weiterfahren wollten, haben wir uns recht bald wieder ins Auto gesetzt und sind weitergefahren.
Irgendwo ungefähr eine Stunde vor Washington sind wir dann bei einem Burger King nahe der I-95 für ein Abendessen stehen geblieben. Gegen neun Uhr Abends waren wir dann endlich im Holiday Inn in Camp Springs, MD.