Das Wetter heute zeigt sich nicht sehr Foto-kooperativ und ist grau in grau, es sieht aus als könnte es jeden Moment an zu regnen beginnen. Da in den vergangenen Tagen das Wetter am Nachmittag eher besser war und aufgeklart ist, beschließen wir den Vormittag zu verbummeln und ein kleines Shopping Center zu besuchen.
Gegen Mittag starten wir dann über den Old Highway 30 in die Gorge, der nicht zu unrecht eine Scenic Route ist! Unser erster Stop ist beim Womens Forum Vista Point von dem wir einen schönen Blick auf unseren nächsten Stop haben.
Es ist immer noch keine gute Sicht, bei schönem und klarem Wetter ist der Ausblick sicherlich um vieles schöner. Deshalb halten wir es auch nicht lange hier aus, wir haben noch viele Stops auf unserer heutigen Strecke bis Fall River. Vor allem auf die Wasserfälle bin ich schon gespannt!
Beim Crown Vista Point gibt es ausreichend Parkplätze und ein kleines Visitor Center. Ich erhoffe mir eine Karte über die Gorge in der alle Visitor Centers und Parkplätze eingezeichnet werden, doch die gibt es hier nicht.
Scheinbar wird jedes Visitor Center hier von einer anderen Organisation betreut. Zumindest kommt es mir so vor, es ist eben kein Nationalpark.
Zusehends wird auch die Wolkedecke dünner und es klart ein wenig mehr auf.
Wir fahren den Old Highway 30 wieder ein Stück weiter und bleiben beim ersten Wasserfall des Tages stehen: den Latourell Falls. Hier ist die Parkplatzsituation nicht ganz so großzügig wie am Crown Vista Point, aber wir finden ein Platzerl für unseren Van. Dann packen wir die Kameras ein und spazieren den gut beschilderten Wanderweg zum Wasserfall.
Man sieht ihn zwar schon vom Parkplatz aus, aber je näher man ran kann, umso besser!
Auch wenn die Wasserfälle zur Zeit nicht viel Wasser führen sind sie doch beeindruckend. So richtig voll sind sie wohl nur im Frühling während der Schneeschmelze.
Wieder zurück im Auto geht’s weiter. Unser nächster Halt sind wieder Wasserfälle. Die Wahkeena Falls sind nicht direkt neben der Straße gelegen, man muss ein Stück einen Trail entlang gehen. Den Männern ist nicht nach zu Fuß gehen, sie bleiben im Auto und machen eine Donut / Getränke Pause.
Wir Mädels wollen den Trail wagen, doch der ist nicht gut ausgeschildert und wir finden uns recht bald am Weg zu den Multnomah Falls wie mir das GPS verrät. Also drehen wir um. Weil die Zeit schon gut fortgeschritten ist und ich für die Abenddämmerung noch einen speziellen Picknickplatz auserkoren habe, fahren wir weiter zu den wohl bekanntesten Wasserfällen der Gorge: den Multnomah Falls.
Hier ist kaum ein Parkplatz zu finden und es ist sehr viel los. Zuerst werden die Restrooms besucht, dann spazieren wir den asphaltierten Weg zu den Falls hinauf. Die Besonderheit an den Multnomah Falls ist, das man über eine Brücke ziemlich nah an die Fälle heran kommt.
Wenn die Multnomah Falls richtig voll sind, dann bleibt man auf der Brücke sicherlich nicht trocken. Wir haben Glück und müssen nicht baden gehen, auch diese Wasserfälle sind nicht sehr voll.
Der Weg führt zuerst am unteren Ende der Wasserfälle vorbei. Auch wenn heute sehr viel los ist, alle Besucher verhalten sich respektvoll gegenüber einander und jeder kann mal ganz nach vorne ans Geländer um ein paar Fotos zu machen.
Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick direkt in das Ende des oberen Falls. Auch hier darf jeder mal ganz vorne ans Geländer und die Besucher sind sehr rücksichtsvoll was „durchs-Bild-laufen“ betrifft.
Auch wir machen einige Erinnerungsfotos, dann spazieren wir den Weg wieder in Richtung Parkplatz zurück. Es ist jetzt schon mitten am Nachmittag, deshalb fahren wir ohne weitere nennenswerte Stops direkt zu unserem am Vorabend gebuchten Hotel in Fall River.
Der Plan von mir ist, am Lost Lake ein abendliches Picknick zu veranstalten. Natürlich mit genügend Möglichkeit für mich dort ein paar Sonnenuntergangsfotos mit dem Lake und dem Vulkan Mount Hood im Hintergrund zu machen. Wir halten uns also nicht lange im Hotel auf, packen die am Vormittag besorgen Picknickzutaten ins Auto und fahren los. Leider ist die Wegbeschreibung nicht gerade gut und das GPS ist diesmal auch keine gute Hilfe.
Da es schon zunehmend dunkel wird und wir auch schon sehr hungrig sind, beschließen wir die Sache mit dem Picknick sein zu lassen und in ein Lokal in Fall River einzukehren. Nach einer kurzen Recherche und einem kleinen Rundgang durch das doch überschaubare Zentrum von Fall River landen wir dann bei einem Mexikaner und genießen Quesadillas, Tacos und Fajitas.
Der Abend war zwar nicht das, was ich geplant habe und mein Sonnenuntergangs-Foto vom Lost Lake mit dem Mount Hood habe ich auch nicht machen können, aber es gibt ja immer ein nächstes Mal!
Dem Mount Hood wollen wir morgen einen Besuch abstatten. Dort gibt’s dann auch eine kleine Überraschung für meinen Vater.