Verkehr & Mietwagen

Die wichtigsten Informationen über das Mietwagen ausborgen und Autofahren.

Die wichtigsten Informationen über das Mietwagen ausborgen und Autofahren.

Mietwagen reservieren

Sobald der Reisezeitpunkt fest steht kann man nach Mietwagenangeboten Ausschau halten. Erfahrungsgemäß werden die Preise teurer je näher der Reisetermin rückt – das hat auch was mit Angebot und Nachfrage zu tun. Am teuersten ist die Miete, wenn man am Anreisetag selbst in das nächstbeste Verleihbüro hineinspaziert und ein Auto haben möchte.

Die Preise sind üblicherweise auf Suchseiten für Reiseangebote (Expediacheckfelixbilliger-mietwagen.de, etc.) günstiger als auf den Webseiten der Autovermieter selbst. Oft gibt es auch auf den Webseiten der Autovermieter keine Autos mehr zur Reservierung – davon aber bitte nicht abschrecken lassen!

Es ist bei Mietwagenangeboten besonders wichtig das Kleingedruckte zu lesen, besonders was die Versicherung betrifft gibt es hier große Unterschiede, die sich natürlich auch im Preis niederschlagen.

Mietbestimmungen, Versicherung & Co.

Wer ein Auto in den USA mieten möchte, muss bei den meisten Vermietern mindestens 21 Jahre alt sein. Bei Fahrern zwischen 21 und 24 Jahren fallen oft zusätzliche Gebühren an.

Es müssen alle Fahrer einen gültigen und ins englische übersetzten Führerschein besitzen. Wer nicht als möglicher Fahrer bei der Vermietstation angegeben wurde sollte auch nicht fahren – im Fall des Falles steigt dann die Versicherung aus.

Eine Versicherung ist auf jeden Fall empfehlenswert – so mancher Ärger ist da im Urlaub glimpflicher ausgegangen. Wer will denn schon aus dem Urlaub heim fliegen und die Kosten einer Beschädigung oder eines Unfalls noch die nächsten Jahre abzuzahlen.

Mietwagen abholen

Ist man am Zielflughafen angekommen und ist durch die Einreise und die Gepäckstation durch, kann man den Weg zur Mietwagenstation antreten. Meist liegen die Parkplätze und Büros der Mietwagenfirmen gemeinsam in einem eigenen Bereich in der Nähe des Flughafens. Üblicherweise sind die Vermietstationen gut beschildert und manchmal nur mittels Shuttlebussen erreichbar.

In der Vermietstation angekommen muss dann erst einmal der Papierkram erledigt werden. Vom Mitarbeiter am Schalter erhält man dann einen Voucher und wird zum Parkplatz vorgeschickt.

Dort angekommen sucht man sich aus der Choice Line der jeweiligen Fahrzeugkategorie ein Auto seiner Wahl und lädt sein Gepäck ein. Hier gilt: wer zuerst kommt,  hat das Auto. Ein Reservieren von mehreren Fahrzeugen bis man sich entschieden hat wird zurecht von anderen Mietern oft mit nicht sehr freundlichen Worten bedacht.

Hat man sein Gepäck im Gefährt der Wahl eingeladen, fährt man zur Ausfahrt des Parkplatzes. Hier wird kontrolliert, ob die Kategorie des Autos stimmt (also bitte nicht versuchen ein teureres Auto einfach so zu nehmen!) und der Barcode des Autos mit der Vertragsnummer des Mietvertrags erfasst.

Eventuelle Schäden am Auto sollten an dieser Stelle auch bekannt gegeben werden – damit die Reparaturkosten nicht eventuell an die eigene Kasse verrechnet werden!

Mietwagen zurückgeben

Alles Schöne hat ein Ende – leider auch der Urlaub. Und vor dem Heimflug muss auch das Mietauto zurück gegeben werden (andernfalls wird’s teuer). Je nachdem was im Mietvertrag steht darf das Auto mit leerem Tank zurück gegeben werden oder nicht.

Meistens muss das Auto vollgetankt retourniert werden. Gibt man es in diesem Fall trotzdem mit halbleerem oder leerem Tank zurück, werden die Kosten des Tankens an den Mieter verrechnet. Das ist aber nicht immer der billigste Preis, der verrechnete Literpreis liegt meist deutlich über dem Marktpreis.

Bei der Abgabe wird von einem Mitarbeiter der Mietwagenfirma das Auto auf offensichtliche Beschädigungen untersucht, ist etwas kaputt dann wird das weiterverrechnet.

Verkehrsregeln

Im Allgemeinen sind die Verkehrsregeln denen aus Deutschland und Österreich sehr ähnlich, es gibt jedoch einige kleine, aber feine Unterschiede die auf jeden Fall zu beachten sind.

Die Verkehrsregeln sind nicht in allen 50 Bundesstaaten gleich, es gibt hier pro Staat einige Unterschiede die aber beim Einfahren in den Bundesstaat deutlich sichtbar an einem Schild ablesbar sind. In allen Staaten wird, wie in den meisten Staaten Europas, auf der rechten Straßenseite gefahren.

Vor der Abreise sollte man sich auch um einen internationalen Führerschein kümmern, sofern der eigene nicht über eine englische Übersetzung verfügt. Es wird auch nicht gerne gesehen, wenn man seinem Bild im Führerschein absolut gar nicht mehr ähnlich sieht und der Officer bei der Verkehrskontrolle fragen muss, ob denn das der Enkel ist, der ihm da so freundlich vom Ausweis entgegen lächelt.

Buckle Up! It’s the law.

Ganz wichtig ist in allen Staaten – ausgenommen New Hampshire – das Anschnallen. Hier wird kein Spaß verstanden: wird man ohne angelegtem Sicherheitsgurt erwischt, wird man kräftig zur Kasse gebeten und kann sich höchstwahrscheinlich vom Officer eine Standpauke anhören. Persönlich würde ich das Anschnallen in jedem Fall empfehlen (auch in New Hapshire), denn man kennt ja die Bilder aus diversen Crash-Tests wo die unangeschnallten Dummies zu Geschossen werden.

Kinder im Auto

Kinder benötigen übrigens auch einen geeigneten Kindersitz! Reist man mit Kindern, sollte unbedingt vor der Abreise das Thema Kindersitz mit der Autovermietung abgeklärt werden, um auch ganz sicher am Urlaubsort ein Mietauto inkl. Kindersitz zu bekommen.

Wer seinen eigenen Kindersitz mitnehmen möchte, sollte auch darauf schauen, dass dieser nur mit dem Gurt alleine befestigbar ist. Isofix kennen die Amerikaner nicht! Die meisten Fluggesellschaften nehmen einen Kindersitz gratis bzw. gegen ein geringes Entgelt mit – das kann durchaus billiger sein (und wahrscheinlich auch unproblematischer) als sich beim Autovermieter einen Kindersitz auszuborgen.

Highways, Interstates & State Routes

Die Straßenbeschilderung ist im allgemeinen relativ einfach gehalten und war für uns beim ersten Besuch „drüben“ ganz schnell klar. Was gewöhnungsbedürftig ist, sind die Beschilderungen für Highways, Interstates und Routes. Hier gibt es die Regelung:

  • Highways mit geraden Nummern laufen von Ost nach West
  • Highways mit ungeraden Nummern verlaufen von Nord nach Süd
  • je weiter die Straße im Westen oder Süden liegt, desto höher ist die Straßennummer

Bei den Interstate Highways gelten die umgekehrten Regelungen.

Alle Straßenrichtugen sind – nicht wie in Deutschland und Österreich – mit den Himmelsrichtungen angegeben. Um von New York nach Boston zu kommen, müsste man also die I-95 (Interstate 95) north nehmen. Die Ausfahrten sind ebenfalls durchnummeriert. Das macht die Orientierung auch für ortsfremde Personen einfach.

Wer rasch von einem Ort zum anderen fahren will, der wird mit einer Interstate (oder auch Interstate Highway) recht gut weiter kommen. Zwar ist die Landschaft nicht immer die schönste, oft versperren natürliche Schallschutzmauern aus Bäumen die Sicht auf das umliegende Gebiet. Je nach Bundesstaat darf man auf einer Interstate 65, 70 oder 75 mph schnell fahren. Das jeweils gültige Speed Limit ist beim Einfahren in den Bundesstaat ersichtlich und sollte in jedem Fall beachtet werden. Geschwindigkeitskontrollen sind häufig und auch aus der Luft möglich!

Etwas mehr von der Landschaft sieht man entlang der US Routes, diese sind mit einem weißen Wappen auf schwarzem Grund gekennzeichnet. Je nach Bundesstaat darf man auf den US Routes (oder auch Highways genannt) 55 bis 65 mph schnell fahren.

Zu guter Letzt gibt es noch die sog. State Routes, diese sind den Highways sehr ähnlich jedoch haben die Schilder pro Bundesstaat eine eigene Form. In vielen Bundesstaaten ist die Form des weißen Teils der Umriss des Bundesstaats auf der Landkarte. In Kalifornien hat das Schild der State Routes sogar eine ganz andere Form.

DUI – Driving under influence

Wer alkoholisiert fährt, oder Medikamente nimmt die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen sollte sich besser nicht von einem Sheriff anhalten lassen. Da nicht anhalten auch keine Option ist, sollte man das allgemeine Alkohollimit beachten und nicht fahren, wenn man unter dem Einfluss von Medikamenten steht oder Alkohol getrunken hat.

In den meisten Bundesstaaten ist es verboten, offene Behälter mit alkoholischen Getränken in der Fahrgastzelle zu befördern. In einigen Bundesstaaten dürfen die sogar nicht einmal im Kofferraum befördert werden. Also besser das Bier oder den Wein erst im Hotel aufmachen – es lohnt sich auch hier nicht eine Strafe zu riskieren.

Turn on Red

Oft ist es erlaubt an roten Ampeln rechts abzubiegen. Meist sieht man an den Kreuzungen entsprechende Schilder, im Zweifelsfall auf die grüne Ampel warten (oder darauf, dass der Fahrer des hinteren Fahrzeugs wie wild zu hupen und zu gestikulieren anfängt). Was aber auf keinen Fall verabsäumt werden sollte: auch wenn’s erlaubt ist bei rot rechts abzubiegen, ein Blick nach links ob denn auch keiner kommt hat schon so manchen Unfall verhindert.

Keep in Lane

Für uns in Österreich und Deutschland ist dieses Verkehrsverhalten sicherlich etwas eingenartig und auch gewöhnungsbedürftig: die Amerikaner wechseln auf mehrspurigen Straßen ungern die Spur. Man darf nämlich auch rechts überholen, somit ist ein zwingendes Spurwechseln nicht notwendig. Achtung ist allerdings geboten wenn man z.B. um eine Ausfahrt zu benützen nach rechts spurwechseln muss – bitte hier unbedingt genau schauen, ob nicht zufällig jemand vorbei fahren möchte!

Unser europäisches Verhalten des „so weit wie möglich die rechteste Spur verwenden und bei Bedarf links überholen“ kann auch in manchen Bundesstaaten gestraft werden. Unmotiviertes Spurwechseln kann somit teuer werden.

Schulbusse & Schulzonen

Wer in eine Schulzone einfährt (ist auch durch Schilder gekennzeichnet), der sollte maximal 15 mph schnell fahren – wird man beim schneller fahren erwischt, darf man wieder kräftig in die Urlaubskasse greifen. Besonders wichtig ist auch, dass man stehen bleibt wenn man an einem Schulbus mit rot blinkenden Lichtern vorbei fahren müsste. Das ist in den USA auch verboten!

Parken

Wenn man am Ziel seiner Tour angekommen ist, muss man das Auto für einige Zeit abstellen. Aber wo ist’s erlaubt? Generell sollte man:

  • nicht vor einem Hydranten parken (mindestens 3m Abstand einhalten)
  • nicht in zweiter Reihe parken
  • nicht auf Fußgängerübergängen parken
  • vor abgesenkten Gehsteigkanten parken
  • in Tow-Away Zones stehen bleiben (tow away = abschleppen)

Hat man nun einen Platz gefunden, der nicht in die oben genannten Fälle passt dann sollte auch die Farbe der Gehsteigkante beachtet werden:

Farbe Bedeutung
rot absolutes Halteverbot
weiß maximal 5 Minuten während der Geschäftszeit
grün Kurzparkzone, die max. Parkdauer findet man auf Hinweisschildern oder der Gehsteigkante
blau Behindertenparkplatz – da darf nur mit entsprechender Berechtigung geparkt werden
gelb/schwarz Parkverbot, kurz anhalten (z.B. um Mitfahrer aussteigen zu lassen) ist erlaubt
gelb Ladezone, der Fahrer muss im Auto bleiben und man darf max. 20 min zum Ein- oder Ausladen des Fahrzeugs stehen bleiben

Die oben genannten Punkte sind natürlich nicht alle Verkehrsregeln in den USA und wurden grob zusammen gefasst!

Tanken

Getankt werden Gallonen, gefahren werden Meilen – meistens reicht es sowieso den Zapfhahn so lange laufen zu lassen bis der Tank voll ist. (Wer denkt schon im Urlaub an den Verbrauch auf 100km ähm 100 Meilen.)

Das System beim Tanken ist auch sehr unterschiedlich, manchmal muss man die Kreditkarte während des gesamten Tankvorgangs im dafür vorgesehenen Schlitz der Zapfsäule belassen, manchmal muss man sie nur am Anfang kurz hergeben. Selten aber doch muss man sie beim Tankwart abgeben (das würde ich persönlich aber nicht so ohne weiteres tun.) Hin und wieder muss man auch eine Postleitzahl angeben (da tut’s dann die 90210 von Beverly Hills bei uns) – angeblich funktioniert auch eine fünfstellige deutsche Postleitzahl. Wird also nicht überprüft.

Achtung: es gibt Bundesstaaten, in denen grundsätzlich nur Bedienungs-Tankstellen zu finden sind. In Oregon z.B. ist es per Gesetz verboten selbst zu tanken. Die Tankwarte reagieren da recht streng, erwarten allerdings kein Trinkgeld für Ihre Dienstleistung.

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