Brooklyn Bridge

Die Brooklyn Bridge ist eines der markantesten Wahrzeichen von New York City und gleichzeitig auch wichtige Verkehrsverbindung zwischen Manhattan und Brooklyn.

Die Brooklyn Bridge ist, neben der Freiheitsstatue, eines der markantesten Wahrzeichen von New York City und gleichzeitig auch wichtige Verkehrsverbindung zwischen Manhattan und Brooklyn. Sie ist in etwa 1843m lang und bietet sowohl Fahrspuren für Autos, Zuggleise als auch separate Wege für Fußgänger und Radfahrer.

Die Brooklyn Bridge: ein unmögliches Bauvorhaben

Vor der Eröffnung der Brücke im Jahr 1883 war die einzige Möglichkeit den East River zu queren ein Fährboot von Manhattan nach Brooklyn. Da der East River kein Fluss im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr ein Meeresarm ist und daher Gezeiten und starke Strömungen aufweist, war die Überfahrt nicht immer einfach. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde schon über den Bau einer Brücke diskutiert. Die enorme Distanz, die es mit dieser Brücke zu überwinden galt, war jedoch jahrzehntelang ein unüberwindbares Hindernis. 

1865 begann der aus Deutschland eingewanderte John A. Roebling mit den Planungen der Brooklyn Bridge, 1870 schließlich startete der Bau. John A. Roebling konnte sein Meisterwerk jedoch nie vollenden, er starb kurz nach Beginn der Bauarbeiten an einer Blutvergiftung nach einem unglücklichen Unfall. Daraufhin übernahm sein Sohn Washington Roebling das Projekt. Während eines Feuers in einem der Caissons koordinierte er die Löscharbeiten und erlitt dabei einen Fall der Taucherkrankheit. Daraufhin war es ihm nicht mehr möglich, die Baustelle zu besuchen und seine Frau, Emily Roebling, übernahm viele seiner Aufgaben.

Innovative Bautechnik

Die massiven Brückenpfeiler, an denen die Seile der Hängebrücke gestützt sind, wurden mittels Senkkästen (Caissons) errichtet: dazu wurden hölzerne Kästen unter Wasser gebracht, mittels eines erzeugten Überdrucks wurde das Wasser nach außen verdrängt. So konnten die Arbeiter die Fundamente der Brückenpfeiler in einer Art Taucherglocke ausheben. Der Einsatz der Caissons bei der Brooklyn Bridge war eine technische Meisterleistung und ermöglichte den Bau in tieferen Gewässern und unter schwierigeren Bedingungen als zuvor.

Obwohl die Brooklyn Bridge nicht die erste Konstruktion war, die Caissons verwendete, war ihr Einsatz in diesem Projekt von großer Bedeutung und trug wesentlich zu den technischen Fortschritten und Herausforderungen des Baus bei. Die erfolgreiche Verwendung von Caissons bei der Brooklyn Bridge demonstrierte die Möglichkeiten dieser Technik und legte den Grundstein für zukünftige Ingenieurprojekte.

Immer wieder kam es während der Bauarbeiten zu Unfällen und Krankheiten (z.B. Taucherkrankheit). Insgesamt waren rund 600 Bauarbeiter während des Baus beschäftigt. 

Eröffnung der Brooklyn Bridge

Nach 14 Jahren Bauzeit wurde die Brooklyn Bridge am 24. Mai 1883 feierlich eröffnet. Tausende Menschen kamen sowohl in Manhattan als auch in Brooklyn zur Eröffnungszeremonie, under anderem der damalige US-Präsident Chester A. Arthur als auch der Bürgermeister von New York City (Franklin Edson) und Brooklyn (Seth Low). Salutschüsse und ein abendliches Feuerwerk begleiteten die Zeremonie.

Die Brücke war am Eröffnungstag beleuchtet, was zu dieser Zeit eine große Attraktion darstellte. Elektrisches Licht war noch eine Neuheit, und die Beleuchtung der Brücke betonte die moderne Technologie und den Fortschritt, den sie verkörperte.

Die erste Person, die die Brücke offiziell überquerte war die Frau des Chefingenieurs, Emily Roebling. Sie wurde in einer Kutsche gefahren.

Es wird geschätzt, dass die Brücke am ersten Tag von 150.000 Menschen genutzt wurde. Auch eine Zugverbindung war bereits im Eröffnungsjahr verfügbar. Heute verkehren einige Subway-Linien über die Brooklyn Bridge.

Nur wenige Tage nach der Eröffnung der Brücke kamen Sicherheitsbedenken auf. Am 30. Mai 1883 – nur sechs Tage nach der Eröffnung – kam es zu einer Panik, als ein Gerücht über ein mögliches strukturelles Problem die Runde machte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt und es gab sogar einige Todesfälle aufgrund der Massenpanik.

Instandhaltung der Brücke

Im Laufe der über 100 Jahre, die die Brücke nun eröffnet ist, hat sie mehrere Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchlaufen um ihre strukturelle Integrität und Funktionalität zu erhalten sowie sie an die aktuellen technischen Bedürfnisse anzupassen.

In den 1950er Jahren wurden die Fahrbahnen erneuert und bereits erkennbare strukturelle Schäden zu beheben. Nur 30 Jahre später wurde dies wiederholt, und diesmal wurde auch die Beleuchtung der Brücke saniert und aktualisiert. Neben laufenden kleineren Renovierungsarbeiten fand die letzte große Sanierung zwischen 2010 und 2014 statt. Hier wurde die Brücke neu lackiert, die Stahlstruktur repariert und die Fahrbahnen erneuert. Insgesamt kostete dieses Renovierungsprojekt über 500 Millionen US-Dollar.

Ein umfangreiches Renovierungsprojekt, das 2021 begann und voraussichtlich bis 2025 dauern wird, konzentriert sich auf die Reparatur und Verstärkung der Brückenstruktur, einschließlich der Fundamente, der Fahrbahnen und der Kabel. Diese Arbeiten sind notwendig, um die Brücke weiterhin sicher und funktionsfähig zu halten.

Viele der Renovierungsprojekte werden durch eine Kombination aus Bundes-, staatlichen und städtischen Mitteln finanziert. Dies stellt sicher, dass die notwendigen Ressourcen für die umfangreichen Arbeiten zur Verfügung stehen.

Besichtigung der Brooklyn Bridge

Für Fußgänger gibt es am obersten Deck einen Fußgängerweg, von hier aus hat man auch einen wunderschönen Ausblick au Downtown Manhattan und den South Street Seaport. Der Spaziergang über die Brücke dauert etwa 30 bis 60 Minuten, je nach Gehgeschwindigkeit und Fotostopps.

Brooklyn Bridge Walkway
Brooklyn Bridge Walkway, 2008

Die nächstgelegenen U-Bahn-Stationen sind „Brooklyn Bridge – City Hall“ (Linien 4, 5, 6) auf der Manhattan-Seite und „High Street – Brooklyn Bridge“ (Linien A, C) auf der Brooklyn-Seite.

Die Brücke ist besonders an Wochenenden und Feiertagen überfüllt. Ein Besuch unter der Woche, besonders am frühen Morgen oder späten Abend, kann angenehmer sein. Besonders Sonnenauf- und -untergang bieten spektakuläre Ausblicke und hervorragende Fotomöglichkeiten.

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