USA Reise planen – so gelingt es sicher

Mit diesen Tipps planst du deine USA Rundreise wie ein Profi aus dem Reisebüro!

Du möchtest eine USA Reise planen, und weißt nicht so recht wo du beginnen sollst? Dann ist dieser Ratgeber genau richtig für dich!

Wer eine Rundreise durch die USA machen möchte, hat zwei Möglichkeiten: entweder man bucht ein fix vorgeplantes Paket im Reisebüro seines Vertrauens, oder man plant selbst.

Bei fertigen Reiserouten sind die Zeiträume oft vorgegeben, das Programm und auch die zu bewältigende Strecke sind meist sehr straff geplant. Möglichkeit für Flexibilität und spontane Abstecher bestehen selten und die Zeit für den Besuch von Sehenswürdigkeiten kann für dich möglicherweise nicht ausreichend sein. (Nicht jeder mag einen Nationalpark in nur einem halben Tag erleben!)

Wir empfehlen daher, die Rundreise selbst zu planen – und mit diesen Tipps gelingt dir das ganz mühelos!

Ideen für die nächste USA Reise sammeln

Ganz gleich, wann du vor hast die USA zu bereisen: es ist hilfreich, wenn du täglich Augen und Ohren offen hältst um auf neue und interessante Sehenswürdigkeiten aufmerksam zu werden. Abonniere auf Sozialen Medien Seiten zu dem Thema (zum Beispiel kannst du uns auf Facebook und Instagram folgen), registriere dich für Newsletter und sprich mit Freunden, Kollegen und Bekannten über deinen Wunsch. Sammle alle interessanten (und auch weniger interessante) Sehenswürdigkeiten in einer Sammlung oder zum Beispiel in deinen Google Maps Favoriten.

Auch unsere Einträge in unserer Reiseführer-Sektion sind eine tolle Ideenquelle. Hier macht es nichts, wenn der eine oder andere Eintrag schon ein paar Jahre alt ist. Die meisten Sehenswürdigkeiten ändern sich nicht, Eintrittspreise und aktuelle Öffnungszeiten kannst du immer in den von uns verlinkten offiziellen Webseiten der jeweiligen Attraktion nachschlagen.

So legst du einen guten Grundstein für die nächste USA Reise und kannst aus dem Vollen schöpfen!

Rahmenbedingungen festlegen

Bevor du dir eine konkrete Reise buchst oder eine Route planst, solltest du dir noch ein paar Gedanken machen:

  • Was sind deine Erwartungshaltungen?
  • Sollen eher bekannte Großstädte auf deiner Tour besucht werden oder zieht es dich und deine Reisegemeinschaft eher in die Natur? Oder soll es vielleicht doch lieber ein Mix aus allem werden?
  • Wie viel Zeit hast du für deine Reise?
  • Interessiert dich ein bestimmtes Thema, wie bei uns zum Beispiel die Aviation?
  • Bist du begeisterter Cineast und möchtest daher die Drehorte von deinen Lieblingsfilmen live besuchen?

Budget und Kosten

Zu Beginn der Planung deiner USA Reise solltest du dir auch Gedanken über das verfügbare Budget machen. Als groben Richtwert kannst du hier mit mindestens rund 1.000€ – 1.500€ pro Person und Woche kalkulieren. Ob es sich hier um eine erwachsene Person oder um ein Kind handelt, ist vorerst nicht relevant. Die Kosten sind natürlich auch abhängig davon, ob du in einfachen Motels oder in der gehobeneren Hotellerie übernachten möchtest.

Für eine vierköpfige Familie, die 14 Tage mit dem Mietauto durch die USA reisen möchte, sollte das Budget in etwa ca. 8.000€ – 10.000€ betragen.

Wie teuer deine USA Reise schlussendlich wird, hängt unter anderem vom Reisezeitraum, der gebuchten Hotelklasse und den Kosten für Eintritte zu den Sehenswürdigkeiten ab.

Tipp: Recherchiere bei den Sehenswürdigkeiten vorab auch, ob es Kombi-Tickets mit anderen Attraktionen entlang deiner Route gibt. Besuchst du mehrere Nationalparks, ist es für dich günstiger einen „America the Beautiful“ Pass (Jahreskarte für Nationalparks) zu kaufen, auch wenn du nur wenige Wochen in den USA bist.

Region und Zeitpunkt

Der nächste Schritt zu deiner USA Reise ist naheliegend: die Auswahl des ungefähren Zielgebietes. Die Erwartung, die gesamten USA in nur wenigen Wochen zu besichtigen, solltest du dir lieber aus dem Kopf schlagen – das ist schlicht und einfach nicht möglich. Die Entfernungen sind deutlich größer als bei uns in Europa.

Grenze dein Zielgebiet lieber auf einzelne Bundesstaaten oder Regionen wie zum Beispiel New England oder das Mississippi Delta ein. Beliebte Zielregionen sind Kalifornien, Florida, die Ostküste zwischen Boston und Washington, D.C. oder die Nationalparks im Südwesten.

Als nächstes überlege dir, wie viel Zeit du für diese Reise zur Verfügung hast. Unserer Erfahrung nach solltest du dir mindestens 10-14 Tage Zeit nehmen, denn sonst kämpfst du möglicherweise nur mit dem JetLag. Für die An- und Abreise aus bzw. nach Europa kannst du jeweils einen ganzen Tag rechnen.

Die Entfernungen in den USA sind riesig! Wenn du mit dem Mietauto oder Wohnmobil unterwegs sein möchtest, dann nimm dir nicht zu lange Strecken vor. Auch wenn du laut Google zwischen zwei Sehenswürdigkeiten nur 7 Stunden mit dem Auto fährst, rechne ausreichend Zeit für Pausen, Staus (besonders in Großstädten) mit ein. Diese werden von Google Maps bei der Routenplanung leider nicht berücksichtigt. Als Richtwert kannst du hier mit max. 200 Meilen pro Tag grob kalkulieren.

An dieser Stelle kann es auch schon Sinn machen, dass du dir deinen groben Routenplan bereits vorbereitest.

Klima und optimaler Reisezeitraum

Als nächstes schaust du dir an, wie das Klima in deiner Zielregion aussieht.

Schließlich willst du nicht mitten in einem tropischen Hurrikan in Florida sitzen oder bei -40°C in Alaska Sightseeing machen. Schau dir die Durchschnittstemperaturen, Niederschlagsmenge, lokale Besonderheiten (z.B. Fall Foliage in New England), etc. in deiner Zielregion an und finde so den perfekten Zeitraum für deine Traumreise.

Hurricane Irene 24.August 2011

Florida hat z.B. zwischen Juni und November Hurricane Season, wer zu dieser Zeit in die Everglades will muss damit rechnen möglicherweise für ein paar Tage im Hotel bleiben zu müssen.

Las Vegas und der Südwesten im Juli ist mit über +40°C sehr heiß, hier empfiehlt sich die Reise in die Monate April und Mai oder in den Herbst zu legen.

Einreisebedingungen klären

Je nachdem welche Nation dir deinen Reisepass ausgestellt hat, benötigst du entweder ein Visum oder eine ESTA-Einreisegenehmigung. In unserem Artikel „Tipps zur stressfeien Einreise in die USA“ haben wir dir die wichtigsten Informationen und Links zu offiziellen Stellen übersichtlich für dich zusammengefasst.

Tipp: Buchungsbestätigungen und ESTA-Genehmigung unbedingt auch in ausgedruckter Form mitnehmen! Das erspart bei Bedarf viel unangenehme Diskussionen und kann Wartezeiten verkürzen!

Flug buchen

Der nächste Schritt um deine USA Reise zu planen ist die Buchung deines Fluges in deine Zielregion sowie der Rückflug nach Europa.

Erfahrungsgemäß werden die Flüge, je näher das Abflugdatum liegt, teurer. Ein guter Zeitpunkt für die Buchung sind meist 3-6 Monate vor dem geplanten Urlaub. Das gibt dir auch genügend Zeit um die Route fertig zu planen.

Angebote gibt es bei fast allen Airlines immer wieder. Es zahlt sich auch aus, die Preise von etwas weiter entfernten Flughäfen ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Hier kann es durchaus spürbare Preisunterschiede geben. Wir machten diese Erfahrung bei unserer Viva Las Vegas Tour, der Flugpreis zwischen den Abflughäfen Wien und München hatte einen Unterschied von ca. 200€ pro Ticket und Strecke. Da ist es schon eine Überlegung wert, 4 Stunden Autofahrt in Kauf zu nehmen.

Achte auch beim Preisvergleich darauf, ob zusätzliche Gebühren z.B. für Gepäckstücke anfallen. Je nach Fluglinie oder Buchungsportal kann es sein, dass diese im ursprünglich günstiger erscheinenden Preis noch nicht enthalten sind.

Tipp: Buche nicht unbedingt Flüge Samstag – Samstag, denn dies sind die Hauptreise-Tage. Flüge an Dienstagen oder Mittwochs können durchaus um einiges günstiger sein. Achte hier aber auch darauf, dass du beim Rückflug aufgrund der Zeitverschiebung erst am nächsten Tag in Europa ankommst!

Wir nützen zum Preisvergleich gerne die Plattform SkyScanner, denn diese bietet nicht nur eine Vergleichsmöglichkeit einzelner Tage für eine Flugstrecke, sondern auch Filter für Vielfliegerprogramme.

Zeitaufwand für die An- und Abreise berücksichtigen

Für die An- und Abreise in die „Lower 48“ kannst du jeweils in etwa einen Tag einrechnen. Möchtest du nach Hawaii, dann rechne hier mit in etwa zwei Tagen. Je nach Flugverbindung kann es hier zu längeren Aufenthalten in Transit-Flughäfen kommen.

Wähle eine Flugverbindung, die dir beim ersten Flughafen in den USA auch genügend Zeit für die Einreise lässt. Zwischen 30 Minuten und fast 3 Stunden Wartezeit vor dem Immigration-Schalter hatten wir schon fast alles!

Unser persönlicher Tipp daher: lieber einen großzügigeren Aufenthalt am ersten Flughafen in den USA einplanen, bei dem im besten Fall noch gemütlich Zeit für eine Stärkung (Essen, Kaffee, Softdrinks, etc.) bleibt, als den Anschlussflug verpassen.

Mietwagen reservieren

Da du nun den Ankunfts- und Abflughafen kennst, kannst du als nächstes das Mietauto für die Rundreise reservieren.

Rundreise planen

Achte hier nicht nur auf die angegebene Personenanzahl, sondern auch darauf wie viele Gepäckstücke im Kofferraum Platz haben. Für zwei Personen reicht ein Compact-Car, wenn man einen Koffer auf den Rücksitz legt. Bei vier Personen hat sich auf unseren Rundreisen ein kleiner Van (Dodge Caravan, Chrysler Voyager, o.ä.) sehr bewährt.

Ein Cabriolet ist für manche Destinationen sehr verlockend, allerdings ist man hier oft mit dem Problem konfrontiert, dass die Öffnung des Kofferraums oder der Spalt für den Zugang zum Rücksitz für den Koffer zu klein ist und man das Verdeck zum Einladen öffnen muss.

Generell sind die Angaben der Mietwagenfirmen was die Anzahl der Personen und Koffer betrifft eher pessimistisch zu sehen.

Hotelbuchung

Ist das Wesentliche nun gebucht, sollte man sich noch ein Hotelzimmer für zumindest die erste Nacht reservieren. Bei der Einreise in die USA muss man die erste Adresse angeben, wo man sich danach aufhält, ist für die Behörden nicht mehr so wichtig.

Die weiteren Hotels ergeben sich aufgrund deiner Routenplanung. Du hast hier die Möglichkeit alle Übernachtungen bereits vorab zu reservieren oder du buchst sie spontan erst kurz vor deiner Ankunft. Unserer Erfahrung nach ist spontanes buchen meistens kein Problem. In stark frequentierten Regionen wie z.B. rund um die Nationalparks des Südwesten kann es durchaus von Vorteil sein, die Quartiere vorab zu buchen.

Tipp: Buche alle deine Übernachtungen über die gleiche Buchungs-App wie z.B. Hotels.com oder booking.com und spare durch die Teilnahme an Reward-Programmen für einzelne Übernachtungen zusätzlich.

Reiseversicherung

Überlege dir, ob du für deine Buchungen eine Reise-Stornoversicherung oder Krankenversicherung benötigst. Viele Kreditkarten-Anbieter inkludieren dies bereits mit der Karte, sofern sie regelmäßig benutzt wurde.

Auch wenn man es zum Zeitpunkt der Planung einer Reise nicht im Kopf hat – unvorhergesehene Unfälle oder Krankheit haben schon vielen einen Strich durch die Rechnung gemacht!

Prüfe daher, welche Versicherungen du über den Bezug einer Kreditkarte, der Mitgliedschaft in einem Touringclub (ADAC, ÖAMTC, etc.) oder über eine private Zusatzversicherung bereits hast und welche du eventuell noch für die Dauer der Reise abschließen solltest.

Zwingend vorgeschrieben sind keine Versicherungen, tritt ein Schadensfall jedoch ein ist man froh, sie zu haben. (Stichwort Reiserückholung mit einem Ambulanz-Jet!)

Routenplanung

Kilometerleistung beachten

Als km-Leistung für eine Rundreise kannst du mit ca. 1.000km pro Woche als Richtwert kalkulieren. So ist ausreichend Zeit für Sightseeing und es kommt auch kein Stress auf. Wenn man an einem Ort länger bleiben will, reduziert sich die Kilometerleistung entsprechend. Mehr als 1.000km pro Woche ist meist nur machbar, wenn man eine oder zwei lange Strecken (mehr als 5h Fahrzeit) im Routenplan vorsieht. Unsere geplanten Tagesetappen sind daher selten länger als 300km.

Beachte auch, dass das Tempolimit auf den Interstates deutlich unter der maximal erlaubten Geschwindigkeit auf europäischen Autobahnen liegt! Für deine USA Reise kann es auch interessanter sein, dem Interstate-System den Rücken zuzukehren: viele State Routes sind landschaftlich schöner und es ist meist auch weniger Verkehr auf den Straßen.

Wer gerne durch malerische Landschaften fährt, kann auf Byways.org nachschlagen ob es im geplanten Zielgebiet besonders schöne Straßenabschnitte gibt.

Tipp: Hast du längere Fahrstrecken in deinem Routenplan, berücksichtige auch die Zeit für etwaige Pausen!

Route an die Tageszeit anpassen

Plane deine Route so, dass du Stoßzeiten im Verkehr vermeidest! In Los Angeles und anderen Großstädten kann es vorkommen, dass du für eine Strecke drei- bis viermal so lange benötigst, wenn du innerhalb der Stoßzeiten unterwegs bist.

Nütze es auch aus, dass du in den ersten Tagen deiner Reise eher früh morgens wach wirst, weil dein Körper durch die Auswirkungen des JetLag noch die Zeitverschiebung überwinden muss.

Sehenswürdigkeiten

Nachdem du nun Zeitraum und Region als auch die ungefähre Reichweite deiner Tour kennst, mache dir eine Liste aller Sehenswürdigkeiten in diesem Bereich. Teile sie in drei Kategorien ein:

  1. muss unbedingt besucht werden (Must-See)
  2. optionaler Besuch, ist interessant aber keinen Umweg wert (Optional)
  3. interessiert diesmal nicht (No-See)

Schreibe dir hier auch dazu, wie viel Zeit du dir für die Besichtigung nehmen willst. Auf vielen Websites der Sehenswürdigkeiten findet man diese Information im Abschnitt „Plan your visit“ aber auch Reiseberichte anderer Personen können hier als Informationsquelle dienen.

Es hat sich vielfach bewährt, die (auserwählten) Sehenswürdigkeiten auf einer Karte wie z.B. Google Maps zu markieren. Es gibt auch zahlreiche Apps, die speziell für die Planung von Rundreisen gemacht wurden.

Feintuning der Route

Hast du nun all diese Informationen gesammelt, kannst du das Fein-Tuning der Route beginnen. Erst wenn du die Fahrstrecke zwischen zwei Sehenswürdigkeiten und die dafür benötigte Zeit kennst, kannst du prüfen ob du auch rechtzeitig am Ziel ankommst. Beachte auch die Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten – sonst stehst du möglicherweise 5 Minuten bevor geschlossen wird erst vor den Toren!

Inhalt

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